Götterdämmerung. Zusammenfassend wäre es wünschenswert gewesen, eine weniger ambitionierte Inszenierung zu erleben, welche sich stilistisch einheitlicher präsentierte. Die musikalische Qualität des Symphonieorchesters Basel, das herausragende Dirigat von Jonathan Nott und die fabelhaften Sänger und Schauspieler überwiegen die szenischen Schwächen bei weitem
Tristan und Isolde Genève. Im ersten Aufzug wirkte Gwyn Hughes Jones als Tristan etwas eindimensional. Im Laufe der Aufführung gewann er jedoch an Kontur. Im dritten Aufzug gelang ihm die grosse Szene mit den Fieberfantasien gesanglich und auch schauspielerisch auf sehr beeindruckende Weise. Hierbei ist hervorzuheben, dass Gwyn Hughes Jones gesanglich keinerlei Ermüdungserscheinungen zeigte und bis zum Schluss alle Schwierigkeiten der mörderisch schweren Rolle mit frischer, heller Stimme und scheinbarer Leichtigkeit meisterte. Das «O sink hernieder, Nacht der Liebe» gelang ihm wunderschön. An den gemeinsam gesungenen Stellen wurde Elisabet Strid, in der Rolle der Isolde, aber, aufgrund seiner grösseren Lautstärke, etwas ins Abseits gedrängt.
Am Theater Basel entschied sich Intendant und Inszenierer Benedikt von Peter gemeinsam mit der Co-Regie von Caterina Cianfarini, das Orchester wie am Festspielhaus Bayreuth unsichtbar zu machen, leider nicht mit demselben klanglichen Ergebnis.
Guillaume Tell: Wunderbare Auffuehrung in St. Gallen. Die Sänger waren allesamt sehr gut bis hervorragend. Theodore Platt in der Rolle des Guillaume Tell sang das «Sois immobile» herzergreifend schön, mit sicher geführtem Atem und einer hoch entwickelten Legatokultur, welche ihn für alle grossen Baritonrollen des Belcanto empfiehlt.
Carmen in Zürich. Ein grosser Höhepunkt der Aufführung war das Quintett «Nous avons en tête une affaire», welches auf mitreissende Weise, mit viel Witz und Spielfreude vorgetragen wurde. Niamh O’Sullivan in der Rolle der Mercédès, Uliana Alexyuk als Frasquita, Spencer Lang als Le Remendado, Jean-Luc Ballestra als Le Dancaïre und Marina Viotti verstanden sich äusserst gut und hatten sichtlich Spass.
Idomeneo in Genf – Äusserst zufriedenstellend und auch beeindruckend war die Leistung des Neuenburgers Bernard Richter in der Rolle des Idomeneo, welcher stilsicher und mit wohlklingender, strahlend kräftiger Stimme sang und im «Fuor del mar», trotz des gejagt wirkenden Tempos Leonardo García Alarcóns, die halsbrecherischen Koloraturen bravourös meisterte und dem Publikum keinen einzigen Ton schuldig blieb.
RAMEAUS PLATÉE. Alles in allem verspricht der Zürcher Platée einen kurzweiligen Abend, insbesondere dank eines unter Emmanuelle Haïm mitreissend spielenden Orchesters
Der Rosenkavalier. Zusammenfassend verliess man die Oper mit einem zufriedenen Gefühl und dem Eindruck, dass man doch einige der Regiesubtilitäten Vincent Huguets erneut erkunden möchte, sprich, dass man durchaus Lust hätte, diesen Rigoletto erneut zu sehen, was wohl für diese Produktion spricht.
Zusammenfassend verliess man die Oper mit einem zufriedenen Gefühl und dem Eindruck, dass man doch einige der Regiesubtilitäten Vincent Huguets erneut erkunden möchte, sprich, dass man durchaus Lust hätte, diesen Rigoletto erneut zu sehen, was wohl für diese Produktion spricht.
Das lebendige, spannungs- und detailreiche, die Handlung vorantreibende Dirigat von Sebastian Schwab und das leidenschaftliche, mitreissende Spiel des Berner Symphonieorchester waren ein Hochgenuss.