Tannhäuser. Auch dass Tannhäuser die meiste Zeit mit dem Rücken zu Venus stand, selbst wenn sie im Dialog waren, wirkte störend. Im Hintergrund, auf einem Gerüst stehend, tauchten vier Personen in Alltagskleidung auf, die Tiermasken (Hund, Wolf, Schaf, Esel) trugen – ein irritierendes Detail, das auch ästhetisch wenig beitrug.
Schlagwort: Julien Henric
Tristan und Isolde Genève. Im ersten Aufzug wirkte Gwyn Hughes Jones als Tristan etwas eindimensional. Im Laufe der Aufführung gewann er jedoch an Kontur. Im dritten Aufzug gelang ihm die grosse Szene mit den Fieberfantasien gesanglich und auch schauspielerisch auf sehr beeindruckende Weise. Hierbei ist hervorzuheben, dass Gwyn Hughes Jones gesanglich keinerlei Ermüdungserscheinungen zeigte und bis zum Schluss alle Schwierigkeiten der mörderisch schweren Rolle mit frischer, heller Stimme und scheinbarer Leichtigkeit meisterte. Das «O sink hernieder, Nacht der Liebe» gelang ihm wunderschön. An den gemeinsam gesungenen Stellen wurde Elisabet Strid, in der Rolle der Isolde, aber, aufgrund seiner grösseren Lautstärke, etwas ins Abseits gedrängt.