Les Contes d’Hoffmann. Diese Zürcher Aufführung von Les Contes d’Hoffmann war ein Glücksfall. Entstanden ist ein Abend, der eindrucksvoll zeigte, wie faszinierend Oper sein kann, wenn musikalische und szenische Gestaltung sich nicht nur ergänzen, sondern gegenseitig beflügeln. Für uns womöglich die überzeugendste Arbeit von Andreas Homoki während seiner Zürcher Intendanz – ein Opernerlebnis, das Kopf und Herz gleichermassen berührte. Und sollte das Opernpublikum tatsächlich auf dem Rückzug sein, dann ganz sicher nicht wegen Produktionen wie dieser.
Schlagwort: Rezension 2025
Götterdämmerung in Bern. Sehr störend empfanden wir die Tänzer (Choreografie: Mikołaj Karczewski) – etwa im Vorspiel, wo sie mit nervösen, hektischen Bewegungen auftraten, die in keinerlei Einklang mit der ruhigen, sphärischen Musik standen. Auch das Pferd Grane wurde von einem Tänzer dargestellt, der so fahrig und sprunghaft agierte, dass Siegfried mit einem solchen Pferd den ersten Aufzug kaum überlebt hätte. Mitunter fragte man sich, ob da jemand sein Ritalin nicht genommen hatte.
Phèdre. In der Aufführung am Badischen Staatstheater erwies sich die Rolle jedoch als absolut grossartig für die Mezzosopranistin Ann-Beth Solvang, welche mit einer beeindruckenden darstellerischen und gesanglichen Leistung brillierte.