Regisseur David McVicar steht stets für geschmackvolle und ganz aus der Musik heraus entwickelte Inszenierungen. So enttäuschte er auch dieses Mal nicht.
Es war ein Opernabend, wie man ihn an Musikalität und Intensität selten erlebt!
Grundsätzlich wäre Adolf Dresens Inszenierung jedoch ein adäquater Rahmen gewesen, das Drama mit entsprechenden Sängern ganz aus der Musik heraus zu entwickeln, was leider in dieser letzten Aufführung der aktuellen Serie nur sehr eingeschränkt der Fall war.
In diesem beeindruckenden und atmosphärisch beleuchteten Setting gelingen dem Regie-Team zahlreiche Gänsehaut-Momente.
Camilla Nylund: „Die Frage, wie man das Publikum ins Theater bekommt, scheint aktueller denn je.“
Ein wahres Fest für die Augen waren dabei die orientalisch inspirierten, zwischen extravagantem Glitzern und zarten Pastelltönen gehaltenen Kostümen, von Ursula Kudrna, die in der besuchten Vorstellung Jung und Alt zum Staunen brachten.
Ihre Interpretation rundete die Netrebko schließlich mit einer zu Herzen gehenden, vollendet belcantistisch gestalteten Sterbensszene «O terra, addio» auf faszinierende Weise ab.
Ich möchte auf der Bühne etwas Schönes sehen.
Ich möchte auf der Bühne etwas Schönes sehen.